Leuen- und Peterhof, Zürich

 

Studienauftrag, 2010
Auslober: Credit Suisse

Beide Liegenschaften sind heute im Besitz der Credit Suisse Group und im Inventar schützenswerter Bauten eingetragen. Der Hofraum Peterhof wirkt heute, im Gegensatz zum angrenzenden Hofraum Leuenhof, etwas unorganisiert und architektonisch vernachlässigt. Andererseits liegt wertvolle Nutzfläche brach, weshalb die Bauherrschaft eine betriebliche Optimierung und architektonische Bereinigung anstrebt.

Die Strukturen der Altstadt und der Neustadt geben sich in dem Geviert Bahnhofstrasse Peterhof/Leuenhof die Hand, fügen sich zu einem vielfältigen Ensemble zusammen. Zwei Massstäbe und drei Gebäudekomplexe formulieren mit geschlossenen und offenen Fassaden einen heterogenen Hofraum.

Ein neuer Bau wächst im Zentrum des Innenhofs aus den Strukturen der ihn umgebenden Gebäude und ergänzt sie räumlich und funktional. Wie eine Kaskade drehen sich die Dachflächen nach oben. Zwischen Alt und Neu entstehen vielfältige Aussenräume, die in ihrem Massstab einen direkten Bezug zur Altstadt herstellen. Unterschiedlichste Blickbeziehungen über die neu formulierten Hofräume auf den verschiedenen Ebenen bereichern den Gebäudekomplex. Die Parzellenstruktur bleibt dabei lesbar.

Das Ordnungs- und Konstruktionsraster des Haupthauses an der Bahnhofsstrasse und an der St. Peterstrasse wird ins Innere projiziert, trifft sich im Zentrum und definiert die Struktur des Hofeinbaus. Die Räume des äusseren Gebäuderings werden je nach Situation unmittelbar erweitert, oder es werden neue Wegbeziehungen angeboten. In anderen Bereichen weicht das Zentrum zurück, so dass die bestehenden Räume weiterhin bestens belichtet sind. Dabei kommt der Neubau ganz ohne eigene Infrastruktur- einrichtungen aus, er nutzt die bereits vorhandenen.
Im Ergebnis entsteht ein strukturell konsistentes, räumlich und funktional neues Ganzes.

2010 Von Grünigen Matte Saanen2010 Mauritiuspark Bonstetten