Justizzentrum, Potsdam
Projekt: 2002, 1. Preis, Verfahren nach VOF
Fertigstellung: 2007
Auftraggeber: Land Brandenburg vertreten durch BLB Potsdam
Aufgabe war der Umbau und die Ergänzung der von dem Architekten Friedrich Schinkel (1781-1841) erbauten Jägerkaserne in Potsdam. Das Kasernenareal sollte zum Justizzentrum des Landes Brandenburg werden. Insgesamt war die Nutzfläche des Kasernenhauptgebäudes und einiger ebenfalls denkmalgeschützter Kleinbauten annähernd zu verdoppeln.
Mit zurückhaltenden Eingriffen gelingt es, den bestehenden Hauptbau als Bürogebäude zu nutzen: Der heutige Grundaufbau und die Statik des Hauses mit einseitigem Gang an der Fassade bleiben erhalten, wurden jedoch den heutigen Bedürfnissen angepasst. Die tragende Wand zum Gang wird neu mit regelmässigen Öffnungen durchbrochen. Sie wird gleichsam zu einer innen liegenden Fassade, die Tageslicht in die Räume bringt sowie Ein- und Ausblicke ermöglicht. Dieser Eingriff erlaubt es, durch Abtrennung des gangseitigen Teils, die geforderten kleineren Räume zu realisieren.
Der Hauptbau wird durch einen zusätzlichen, modernen, dritten Seitenflügel ergänzt. Damit wird die „Schinkelsche Vorgabe“ einer axial-symmetrischen Anlage nicht nur respektiert, sondern zu Ende gedacht. Gleiches gilt für die Wahl des Haupteingangs. Er wird in den zentralen Risalit gelegt, einer funktional wie semantisch selbstverständlichen Lage. Ein Flachbau im Hof zwischen dem mittleren altem und dem neuen Seitenflügel bietet Raum für die Gerichtssäle.