Banque Cantonale de Fribourg, Filiale Flamatt
Fertigstellung: 2006
Auftraggeber: Freiburger Kantonalbank
Der Leitspruch der Bank "einfach offen - simplement ouvert" einerseits und ein hohes Sicherheitsbedürfnis andererseits waren Ausgangpunkt für die Neugestaltung der ersten von mehreren Bankfilialen: Der Besucher wird von zwei identischen, offenen, dem runden Windfang direkt gegenüber stehenden Schaltern empfangen. Dort begegnen ihm die Bankangestellten dank erhöhter Sitzposition auf Augenhöhe. Die Rückwand, ein raumhoher Schrank, der das Backoffice vom Schalter trennt, ist mit Glas belegt, das in dem schwarzgrün der Schalter hinterspritzt ist. Die Wand bildet auf diese Weise eine Art Spiegel, der es dem Kunden erlaubt, zu sehen, wer hinter ihm in die Kundenhalle tritt. Gleichzeitig kann er dort die Aufnahmen des Freiburger Fotografen Michel Roggo geniessen: zwei Serien aus dem Sensegebiet, für Sommer und Herbst sowie für Winter- und Frühling. Der Bildschirm ist dabei nur zu sehen, wenn er in Betrieb ist.
Rechts und links der Schalter wird der Korridor zum Kundentresor und zum Besprechungszimmer mittels grossflächiger, mit feinen Gittern versehenen Verglasungen in Holzrahmen aus roh belassener Eiche, abgeschlossen: ein Filter, der die direkte Einsicht vom Schalterraum verhindert, aber trotzdem den Angestellten einen visuellen Kontakt erlaubt. Die wenigen farbigen Möbel treten in deutlichen Kontrast zu den hellgrauen Sandsteinböden, weissen Decken und Wänden, sowie den schwarzgrünen Schaltern.
Draussen wurde die schon seit langem nicht mehr gebrauchte Zufahrt für den Drivingschalter durch einen Vorplatz mit einem feinen Birkenhain und einem begehbaren Mergelbelag ersetzt. Die weissstämmigen Birken kontrastieren die schwarzen Eingänge, geben räumliche Tiefe ohne den Blick auf die Bank zu beeinträchtigen.